„Guy Davis ist einer der prominentesten Blueskünstler der
Gegenwart“ heißt es im Programm der NeuenWelt. Jedenfalls erweisen sich die Beiden als ein tolles Gespann. Echter Blues. Hörenswert.
Guy Davis spielt immer locker auf der sechs- oder der zwölfseitigen Gitarre. Ein großes Repertoire. Und Fabrizio Poggi ist bereits beim ersten Song so abgedriftet … immer voll konzentriert, aber auch voll im Flow. So geht es den ganzen Abend mit den beiden. Sicher eines der besten Konzerte, die wir in der NeuenWelt erlebt haben.
Openair Theater im Turm Baur. Um 20:30 Uhr soll es losgehen. Monty Python’s Spamalot ist angesagt. Wir warten um halb acht noch ab, ob der Regen mal wieder aufhören wird. Um acht entscheiden wir uns für den Bus um 20:12. Acht Minuten später soll er da sein. Aber er fährt falsch, dreht irgendwo um … und steht am 20:24 am Brückenkopf. Praktisch genau zum Ende der Regenzeit.
Rein in den Turm. Kleemanns sind entgegen erster Überlegungen doch auch da. Heute nacht erst um drei aus Ilmenau gekommen, morgens um zehn ein paar Studenten belehrt … jetzt noch ein bisschen Theater.
Das Stück ist prima. Kein Drama. Keine Sozialkritik. Einfach unterhaltend. Hier und da ein Update zum Brexit eingebaut. Nett.
Anschliessend laufen wir gleich nach hause: Kleemanns haben genug für diesen Tag. Und der nächste Buss fährt erst in einer Stunde.
Samstag ging es per Mopped nach Weikersheim. Asphaltschoner hatte eingeladen, Richard zu überraschen. Auf einer Tour sollten „zufällig“ verschiedene Leute eingesammelt werden.
Da Walter selbst zwei Wochen zuvor einen Unfall und sich dabei eine Knieverletzung eingefangen hatte, konnte er selbst nicht mitfahren. Plan B war im Beiwagen von Torsten mitzufahren. Das stellte sich aber nach wenigen hundert Metern für Walter als nicht wirklich praktikabel heraus: dem Knie gefiel das Geholper nicht. Glücklicherweise musste Torsten anhalten und diagnostizierte einen Riss der hinteren Bremsscheibe, die noch schnell gewechselt werden wollte. Walter nutzte die Gelegenheit umzudisponieren und Plan C zu realisieren: er kam mit Annette im Auto zu gemeinsamen Ziel.
Mit Mopped dabei waren Torsten mit K100 Gespann, Stöpsl mit Z1000, Harri mit Q und Richard mit XBR. Kerstin mit MT-09 und yab mit Speed Triple stießen in Aurach dazu und es ging nach Weikersheim ins Laurentius. Edler Laden, ordentliche Preise, sehr leckerer Tauberhase und tolle Unterbringung.
Wir waren etwa zwanzig Minuten vor Ort, als Annette und Walter eintrafen. Das war noch nicht die letzte Überraschung: etwas später trudelte Miss MehrSi, Monika Schwill, ein.
Ein toller Haufen war da zusammen gekommen. Die Überraschung gelungen, die Stimmung prima, die Lokation klasse. Dazu noch passables Wetter zum Moppedfahren – gerade mal fünf Kilometer nasse Straße haben wir gegen Ende der Anfahrt erwischt.
Der Samstagabend verging mit Geplauder, der Sonntagmorgen kam. Gutes Frühstück, noch ein kleiner Plausch und Abfahrt.
Wieder kamen wir fast trocken bis nach hause: nur zehn Kilometer vor dem Ziel erwischte uns doch noch ein heftiger Schauer.
Fazit: endlich Richard und Harri mal wieder getroffen. Nettes Wochenende gehabt. 500 schöne Kilometer abgespult. Super war’s!
Heute hatten wir ein weiteres Highlight des Bluesfestes in Ingolstadt in der NeuenWelt: Ben Prestage, der Star seiner One-Man-Band.
Es macht Spass, ihm zuzuhören. Es macht Spass, ihn beim spielen zu beobachten. Bass, Gitarre, Schlagzug aus einem Guß. Dazu Mundharmonka oder Gesang mit kehliger Stimme. Zahlreiche Gitarren, darunter die Cigar Box, weiß er wunderbar zu bedienen. Und er geht jederzeit sehr engagiert zur Sache.
Vor dem Hintergrund der Wetteraussichten wurde Dienstag der Anhänger beladen und Mittwoch ging es auf die Autobahn. Bis zur Ankunft alles unspektakulär. Danach eigentlich auch: abladen, einchecken, Doppelmalz, Cordon Bleu, Kaiserschmarrn mit Pflaumenkompott. Nach Meinung von Chris könnten es auch Zwetschgen gewesen sein. Später die üblichen Fragen der Newbies: „Wie läuft das denn morgen früh ab?“. Nachfolgend tröpfelten ein paar Antworten, die auch am nächsten Morgen noch diskutiert wurden.
Höllental
Chris, Jürgen, Kerstin und ich machten uns derweil mal auf den Weg durch die Hölle, Rohrer Sattel, Kalte Kuchl, Ulreichsberg, Käuterhäusl in Puchenstuben (mit der Visierwaschanlage, die aber trockengelegt war), Regenumfahrung Richtung Türnitz, Traisen, mit Erfog bis hinter Pottenstein. Danach wurde es feucht auf die letzen 35km zurück durch’s Höllental. Egal.
Die andere Truppe musste zwischendurch mal irgendwo an der Kalten Kuchl eine Weile auf einen organgen Transporter für ein gelbes Mopped warten, das ohne Scheibe heim musste. Armes Ding: jedes Jahr das gleiche Schiksal!
Da einige der üblichen Verdächtigen dieses Jahr abgingen, waren die Tage kürzer, die Nächte länger. Selbst TeHaiX musste sich angesichts seiner am Montag neu anzutretenden Arbeitsstelle etwas zurückhalten. Stöpsl und Ölfuß konnten ihn nicht wirklich davon abbringen.
Nächster Morgen, gleiches Prozedere. Kerstin will nicht mit, Carphone, Schdafa, raptor und yab fahren dann mal los. Preiner Gscheid, Niederalpl, Steirereck in Pogusch (mit der besonderen Klotür), Birkfeld, Pöllau, Birkfeld, Weichselpass (nass, igiitt!), Doppelmalz, Scheiterhaufen. Keine besonderen Vorkommnisse.
In der anderen Truppe wirft eine froschgrüne GS500 ein paar Teile ab, die aber alle wieder eingesammelt werden. Für den Lenkerendenspiegel hatte dabei ich Verständnis: manche Bindungen sollte man lösen. Auch TeHaiX hat ein paar Schrauben locker. Die, die ganz fehlt, wird duch einen Kabelbinder setzt und wird auch im kommenden Jahr den Fender im Fall des Falles noch festhalten. Wettet man. Oder die Bremsleitung übernimmt das.
Auf Bestellung von domi sollte es am Abend dann Cordon Bleu ohne Füllung geben. Aber nix war geklappt. So gab es einfach nur Schnitzel. Und Kaiserschmarrn. Mit irgend so einem Schmarrn von der Marille. Sauer macht lustig!
Am Folgetag meint Kerstin: „Eine enspannte Abschlußrunde wäre gut!“. Also fahren wir – angesichts des drohenden Regens ab mittag – fühzeitig zu zweit durch die Hölle nach Ramsau, zurück zur Kalten Kuchl, Lahnsattel, Niederalpl, Niederalpl, Preiner Gscheid, aufladen, Kaffee trinken und dem einsetzenden Regen zuschauen. Alles richtig gemacht.
Auch in der andere Truppe gab es keine besonderen Vorkommnisse. Naja, ausser vielleicht dass domi sich entscheiden hatte, nochmal abzubiegen und die letzte Runde zu verlängern. Was dann schließlich dazu führte, dass er etwas triefte, als er über die Terasse reinkam. Aber irgendwas is‘ ja immer.
Später tauchte domi dann mit einem Hirschfuß auf. Nicht selbst erfahren sondern geschossen (nein, nicht von domi) und dem Wirt inkl. Anhängsel für 50€ verkauft. Sagt man. Das Teil musste dann für allerlei Späße herhalten und schmückte am Ende den Endtopf von Michls S1000R. Taugte aber weder als Esser noch zum Essen. Und den Rest vom Hirschen sollte es erst nach unserer Abreise geben.
Während der Rückfahrt am Sonntag stellte sich die Entscheidung für den Anhänger als absolut richtig heraus. Ca. 50% der Fahrt waren feucht bis sehr nass. Zum Abladen war es wieder einigermassen trocken. Auspacken, Beine hoch, Fußball gucken.
Nach dem Urlaub ind Nordamerika mal wieder in die NeueWelt. Zum Bluesfest. Wir haben James „Super Chikan“ Johnson ausgesucht. Gute Wahl, stellt siche heraus. Und das Chili war auch gut wie immer.