Minutenweise erkämpfe ich mir morgens ein bisschen mehr Schlaf. Kerstin kriegt das besser hin. Egal. Aufstehen.
Heute machen wir den Abflug aus dem Wyndham Garden, aus Queens, Long Island City, New York City. Flug AC707 geht vom LaGuardia Airport um 10:25 nach Toronto. Mit citi bike (Koffer vorne drauf geht gerade so – wir werden diese Fahrräder vermissen!) zum Court Square, mit dem blauen E bis Jackson Heights, mit dem Q70 nach LGA. Läuft!

Gepäck aufgeben. „Did you already check in?“ „No.“ Der Typ steht auf und wendet sich einem anderen in der Nähe der sich entwickelnden Schlange. Vermutlich instruiert er ihn, die Leute vor dem Anstellen selbst einchecken zu lassen. Als er wieder da ist geht es für uns ruck zuck. Sehr gut!
Endlich Frühstück! Ist das ein Gewusel an diesem Flughafen. Der Wahnsinn.

Nach kurzer Wartezeit geht es in den Flieger und fast pünktlich hebt er ab. Ich nutze die Zeit zum Eindaddeln der Ereignisse von gestern.

Landung bei guter Sicht. Wo sind die Koffer? Nach der Pass- und customs form -Kontrolle. Sagt die nette uniformierte Dame am Kontrollpunkt. Dann nochmal Sichtung des custom forms. Abgegeben wird erst beim dritten mal. Jetzt auf die Ebene „Ground Transportation“, Area R Terminal 1, dann einen Stock tiefer in Area C Terminal 3. So die Beschreibung. Bei Area R Terminal 1 waren wir aber schon am Ziel. Peter holt uns in einer halben Stunde ab, sagt die Dame am Schalter.
Mit Niagara Airbus geht es zum Hotel. Außer uns nur ein paar aus Neuseeland im Bus. Die werden am Sheraton abgesetzt. Mitten durch die Stadt geht es auf schlechten Straßen zum Comfort. Deutlich mehr Platz hier und aufgeräumter als in NYC.

Nach dem Einchecken und Auspacken in Zimmer 707 (da war doch schon was?) haben wir noch ein par Fragen und gehen damit an die Rezeption. Vom Kollegen handschriftlich verschlüsselter wifi-key AU75J, Fahrräder, Metrokarte, Geldautomat und Anmeldung zur Niagara-Tour waren so die Problemstellungen. Wir bekamen von dem gut gelaunten Mädel alle Antworten.


Dann gehen wir einmal um den Block und kaufen die obligatorischen Kekse und Wasser. Nochmal eine kurze Pause. Dann laufen wir gegen 19:00 zum Park Hyatt. Eigentlich ca. 500m weit weg. Aber wir laufen vorbei, weil der Eingang in einer Seitenstraße liegt. Blöd, wenn man kein Internet hat!
Kerstin fragt zwei ältere Typen, die irgendwie aussehen wie Baseballtrainer. Jedenfalls wissen sie, wo’s lang geht.
Ich weiß nicht mehr, wie ich auf die Park Hyatt Roof Top Bar gekommen bin. Egal: genial! Schon die Bar. Gut bestückt mit Single Malt.


Draußen ist von den vielleicht gerade mal 10 Tischchen keiner frei außer im letzten Eck. Nö, wir warten an der Bar. Der alte Barkeeper mixt uns einen Aperitif-Vorschlag. Schon die Probe ist eine ordentliche Portion. „Try it, share it. If you like it, i’ll provide you with two more.“ Was das kosten wird? Keine Ahnung. Und nach NYC-Desensibilisierung eh total egal. Aber 30 Bucks war dann ok. Zwischendurch haben wir noch ein Gespräch mit Barkeeper Nummer zwei. Es geht um Single Malt, die eigenen Favoriten, welchen wann, warum und überhaupt. Er kennt auch welche, die nicht hinter ihm im Regal stehen.

Draußen wird ein Tisch frei. Gigantischer Blick von da.


Canadischer Merlot, Crispy Calamari und Roasted Turkey machen den Abend bei bestem Wetter perfekt.



Frau Balvenie und Herr Lagavulin kommen noch auf Besuch.

„Good choice!“ meint uns versorgender Kellner Nummer drei. Macht nochmal 180 grüne Scheine. Shyce auf’s Kleingeld!