Back to reality

Das Ende ist nahe! Aber: es gibt einen Weg zurück.

Die Knipse ist schon eingepackt. Naja, da hab‘ ich morgens um sechs Uhr sowieso keinen Sinn für. Sechsuhrdreißig gibt’s Frühstück, Sechsuhrfünfundfünzig geht der Bus. Der ist Ruckzuck am Flughafen und wir warten gefühlte fünf Stunden auf den Abflug. Zehnuhrdreißig ist dann endlich Boarding.

Und tschüss …

Eleanor McEvoy

Irish Songs from A Woman´s Heart … so beginnt die Beschreibung auf der WebSite der „Brave New World“, der neuen Neue Welt. Treffer, versenkt. Klasse war sie, die erste von uns besuchte Veranstaltung in der alten Kneipe unter neuer Leitung von Johannes Langer mit Hilfe alter Zuspieler.

Ob mit Gitarrenunterstützung oder mit Matchboxes (und einer netten Story aus Australien dazu): es macht Spaß, Eleanor zuzuhören. Und auch sie hatte ihren Spaß dabei, selbst wenn die Ränge etwas spärlich besetzt waren: zum Abschluss stieg sie in der zweiten Zugabe hinab ins Publikum und spielte und sang und spielte ohne elektrische Unterstützung auch ganz hinten vor den „cheap seats“.

Jamie Faulkner

Jaimi Faulkner, Musiker aus Australien, war der letzte Künstler in der alten NeuenWelt von Walter „Woidl“ Haber und Josef „Josi“ Jauernig. Wir waren dabei und es hat sich wieder gelohnt. Ganz anders als die Bands vorher – aber klasse:

Drummer Luuk Adams, Judith Renkema am Bass, Leon Den Engelsen am Keyboard Synthesizer und Jaimi Faulkner an der Gitarre. Mit cooler Stimme erzeugt er eine tolle Stimmung. Erst ein wenig weichgespült, aber immer stärker werdend und am Ende rockig, laut, intensiv … vielleicht sollten wir mal in Australien schauen, was es da sonst noch gibt.

 

Curtain up! – Best of Musical

Der zweite Tag der OpenAir Sommerkonzerte im Klenzpark. Auszüge aus Musicals sind angesagt.

Wir sind nur mit einer Flasche Wein und ein paar Pistatzien ausgestattet. Und mit den Stühlen, die sich gestern schon bewärt haben.

Es wird nicht ganz so voll heute. Die einen haben Angst vor Regen, die anderen vor Anschlägen, die nächsten …

Die Vorstellung war nach so lala – für meinen Geschmack. Das Feuerwerk wurde von Stadler schon am Mittwoch mit der Verkündung der Strategie 2025 von AUDI abgekündigt. Gespart wird! Tipp: nächstes Jahr das Konzert auch einsparen.

Erwähnenswert noch das Catering am Platz: der Stand mit dem Kaiserschmarrn hat sich in der Pause die Note fünf redlich verdient. Aus einer Schlange von gefühlten 150 Leuten kännen immer acht aus einer Pfanne bedient werden. Dabei werden zwei Pfannen werden von zwei unterschiedlichen Pfannenbedienern gemanaged. Die jeweils nächste Rutsche braucht wieder einige Minuten. Und Apfelmuß war aus. Meine Frage an dieser Stelle wie immer: was machen die, wenn da mal richtig was los ist? Den möglichen Umsatz jedenfalls nicht.

Klangervaltung

Den Abschluss der AUDI Sommerkonzerte bilden wieder zwei OpenAir Konzerte im Klenzepark. Heute ist Klassik-Abend. Das Orchester KlangVerwaltung spielt mit Unterstützung der Perkussionisten Peter Sadlo and Friends und der Pianistin Mari Kodama unter der Leitung von Kent Nagano auf. Beethoven. Zum Beispiel.

Also: Käse, Salami (die vom Timmelsjoch am Mittwoch), Weißbrot, Rotwein und Werkzeug in die Kühltasche, Campingstühle über die Schulter, auf’s Rad und ab in den Klenzepark. als wir gegen 19:00 ankommen, ist schon ordentlich was los. Aber wir finden einen guten Platz.
Um es kurz zu machen: das Zeug war alles lecker. Nach 2 Flaschen Rotwein mussten wir Nachschub am Stand holen. Die Stühle für sieben Euro neunzig haben gehalten. Die Musik war prima. Das Feuerwerk wurde wegen eines Amokläufers in Müchen abgesagt. Hm, … man muss nicht alles verstehen.

Cajun Roosters

Heute waren wir das vorletzte Mal in der alten NeuenWelt. Die Cajun Roosters gaben sich die Ehre.

Wikipedia schreibt zu Cajun Musik … „ist die jahrhundertealte, traditionelle Musik der frankophonen, Cajuns genannten Einwanderer, die im Cajun Country im US-Bundesstaat Louisiana leben.“ Zunächst gab es nur Fiddles, Löffel und Triangel. Später dann noch das Knopfakkordeon. Die Band hatte noch Gitarre, Bass und Schlagzeug dabei.

Die Cajun Rooster bestehen aus einem Mädel und 3 Jungs und haben so einige Songs „cajunisiert“. Blues, Boogie, Country … ein großes Repertoire in tollen Cajun Style. Anhörenswert!

Kenny „Blues Boss“ Wayne

Wieder ein Stücken Bluesfest in Ingolstadt – hoffentlich gibt es das nächstes Jahr wieder!

Kenny „Blues Boss“ Wayne – Jahrgang 44 und keine bisschen weise – ist zu Gast. Boogie und Blues am Piana, das hat er drauf. Übt er ja auch schon seit sechzig Jahren! Und seine Stimme kommt auch gut. Ein Leckerbissen mehr, kurz vor Ende der alten NeuenWelt, die ab August einen neuen Betreiber haben wird (der Hoffnung auf Fortsetzung macht!).

 

Guy Davis & Fabrizio Poggi

Bluesfest Ingolstadt, NeueWelt: Guy Davis und Fabrizio Poggi kommen zu Besuch.

„Guy Davis ist einer der prominentesten Blueskünstler der
Gegenwart“ heißt es im Programm der NeuenWelt. Jedenfalls erweisen sich die Beiden als ein tolles Gespann. Echter Blues. Hörenswert.

Guy Davis spielt immer locker auf der sechs- oder der zwölfseitigen Gitarre. Ein großes Repertoire. Und Fabrizio Poggi ist bereits beim ersten Song so abgedriftet … immer voll konzentriert, aber auch voll im Flow. So geht es den ganzen Abend mit den beiden. Sicher eines der besten Konzerte, die wir in der NeuenWelt erlebt haben.

Spamalot

Openair Theater im Turm Baur. Um 20:30 Uhr soll es losgehen. Monty Python’s Spamalot ist angesagt. Wir warten um halb acht noch ab, ob der Regen mal wieder aufhören wird. Um acht entscheiden wir uns für den Bus um 20:12. Acht Minuten später soll er da sein. Aber er fährt falsch, dreht irgendwo um … und steht am 20:24 am Brückenkopf. Praktisch genau zum Ende der Regenzeit.

Rein in den Turm. Kleemanns sind entgegen erster Überlegungen doch auch da. Heute nacht erst um drei aus Ilmenau gekommen, morgens um zehn ein paar Studenten belehrt … jetzt noch ein bisschen Theater.

Das Stück ist prima. Kein Drama. Keine Sozialkritik. Einfach unterhaltend. Hier und da ein Update zum Brexit eingebaut. Nett.

Anschliessend laufen wir gleich nach hause: Kleemanns haben genug für diesen Tag. Und der nächste Buss fährt erst in einer Stunde.