Wieder früh wach. Das Wetter ist gut. Aber es soll am Nachmittag Regen geben und der soll bis Mittwochmittag anhalten. Also umgeplant: heute Bike Tour über die Brooklyn Bridge und dann mal weitersehen.
Sonnig aber kalt. Wärmer angezogen als gestern geht das besser. citi bike bringt uns zum Vernon Blvd., Zwischenstopp zum Frühstück. Gleicher Laden wie gestern. Gewusst wie gab es auch die gewünschte Wahl.

Die lila 7 bringt uns zum Times Square, weiter mit der roten 3 bis Fulton Street. Ach, gleich mal an die Box!

Dann die Fulton Street bis zur Brooklyn Bridge. Irgendwie Hafenflair da unten. Viele alte Backsteinbauten. Gut hergerichtete. Und auch neue. Und Baustellen.

Am Wasser. Was macht man da? Eine Box suchen. Gar nicht wahr: vorher haben wir in dem Bikeladen das Ticket für die Tour gezogen.

Dann auf einen Landungssteg mit tollem Blick auf Brooklyn und die Bridge.

Jetzt wird es Zeit. 10 Teilnehmer. Es geht los. 15m weit. Dann erzählt der Tourguide erstmal ein bisschen – so 15 min. Interessant und witzig. Von Steinzeit, Eisenzeit, Gußeisenzeit, Fahrradzeit. Davon, dass über die Brooklyn Bridge keine LKWs fahren. Aber das Meiste ist schon wieder vergessen. Eins noch: hat doch mal wer die Fahne oben vom Pfeiler der Brooklyn Bridge geklaut! Seither stehen die Cops an jedem Ende der Brücke mit Auto und Boot und halten Ungemach fern.


Dann strampeln wir über irgendein Geschlängel zur Manhattan Bridge … und drüber. Bisher alles auf Radwegen, prima! Nun geht es ein wenig durch Brooklyn bis ans Wasser. Manhattan Skyline! Toller Blick. Das wird wieder kein Foto einfangen können. Und die 10 Mio. Bucks für eine Hütte vor Ort hat auch keiner dabei.



Zurück geht es über die Brooklyn Bridge. Beeindruckend viele Fußgänger und Radfahrer. Und unser militanter Guido (meine Autokorrektur bringt mich um) klingelt die Pedestriants aus dem Weg. „You are walking on the bike lane!“ Er macht auch Fotos von Autos, die auf den Radwegen parken. „Seventy thousand Dollar car and can’t afford a parking lot!“
Irgendwie kommen wir zum Battery Park. Den Radweg im Westen hoch kennen wir schon ein Stück. Schöner Blick auf Staaten Island. Und es ist ein bisschen wärmer geworden. Sehr gut! Bauz! Weniger gut: hinten ist ein Mädel gestürzt und hat sich den Fuß verletzt. Zwei / drei erfolglose Gehversuche machen klar: das wird nix mehr. 1WTC und Blume fotografiert. WhatsApp geschrieben … zwei Mädels bleiben da und der Rest fährt zum Ziel am Westende der 34th Street.
Der Guide gibt noch ein paar Tipss. Essen gehen in der 9th Avenue zwischen 43th und 44th Street. Günstige und gute Restaurants. Na, ich nehme das mal auf die Liste. Er fährt zurück und kümmert sich um die Verunfallte.
Auf dem Weg nach Norden hatten wir immer wieder einen kurzen Blick auf die Highline. Wir entscheiden, das wir da noch einmal ein bisschen gucken gehen. An der PennStation geht es los. Riesen Baustelle da. Aber die Highline ist echt toll hergerichtet. Und in den Häuserschluchten ist es nicht so windig.



Wasser alle, Kekse alle – also erstmal Pause machen. Bargeld brauchen wir auch. Bank gesucht, Automaten probiert. Fehlversuch. Besser mal nachfragen, was da los ist. Shyce warm in der Bank. Abgenervt gehen wir unverrichteter Dinge, nachdem wir auf dem Beleg was von „withdrawn“ und „transfer denied“ gelesen haben. Keinen Bock mehr auf Kekse. Weiter die Highline runter.



Boah, jetzt reicht’s aber. Und nun? Zur Metro Richtung Rockefeller Center. Aber wo sind wir eigentlich? Ah, Chelsea Market.

Soll nett sein, sieht nett aus. Mal rein gucken. Was ein Fresstempel! Nee: jede Menge Fresstempel. Auf jeden Fall einen Besuch wert. Wir suchen Nudeln aus und ein Wasser dazu. Endlich!


Mit dem blauen E kommen wir dann zum Rockefeller Center. 5th Avenue – was ein Unterschied zu Chelsea!

Ticket besorgt: eine Stunde später sind wir eingetacktet. Noch eine Runde um den Block. Eigentlich eine blöde Idee. Genug gelaufen heute. Endlich wieder eine Flasche Wasser besorgt. So, jetzt aber rein durch die Tür. „Let me see your tickets … please come back in 5 minutes.“ Na gut.
Jetzt aber. Ab in den Keller. Fast kein Anstehen am Fahrstuhl. Ooops, gleich wieder aussteigen. Security Check. Was ein Theater! Die Herde wird weiter getrieben. Wieder in den Fahrstuhl. 43 Sekunden. Na endlich!
Top of the Rock. Die Aussicht ist atemberaubend. Und zwei Etagen geht es noch rauf. Sohn Nummer fünf hat recht: es lohnt sich! Und Glück haben wir auch: Wetter und Sicht sind spitze.






Wir verzichten auf den Sonnenuntergang. War schon ein bisschen viel heute. Und essen wollen wir schon noch gehen. Wohin? Wir nehmen das blaue E bis zur 42th/PABT. Was für ein Busbahnhof! Ich sag‘ nur: Gate 452.
Restaurants gibt es im Zielgebiet wirklich viele. Klar, Hells Kitchen. Wie immer fällt die Entscheidung schwer. Kein Thai. Nicht schon wieder Italiener. Dann eine Auswahl getroffen, aber wie Wartezeit ist uns zu lang. Über die Straße ist ein BBQ Grill, das Southern Hospitality BBQ. Die haben Guinness. YES! Der Burger und der Smoked Turkey sind sehr gut. Und es ist das erste Essen für weniger als 100$.


Das blaue E bringt uns zum Court Square. Nochmal 5 Minuten Fußweg. Naja …
Hab‘ ich schon gesagt, dass die in Queens einen Schlag haben? Ein Mädel mit zwei Koffern am Arm sucht ein Haus an der 44 Av. Ich sage ihr, dass wir hier 44 Drive sind und schicke sie eine Parallelstraße weiter. Hinterher habe ich realisiert, dass das dann erst die 44 Road war und die Avenue noch eine weiter oben gewesen wäre. Aber irgendwas ist ja immer!

Ach ja: Regen gab es keinen. Und soll jetzt auch morgen keinen geben. Auch gut.
Was ein Tag! Fix und fertig ins Bett. Die Nacht wird sowieso wieder kurz genug.